Auf der Suche nach dir...

Ich verzog das Gesicht etwas angewidert zusammen und wandt den Blick aus der U-Bahn nach draußen, doch es drang keine frsiche Luft hinein, weshalb sich die Fahne des Mannes neben mir in meiner Nase festsetzte. Erst als ich zwei Haltestellen später mich hinausquetschte, konnte ich erleichtert aufatmen und ging fröhlich die Treppen nach oben bis zu dem großen Park am Rande der Stadt. Ich liebte ihn einfach nur... Und ja, vielleicht war es blöd mit der U-Bahn kilometerweitweg zu fahren nur um joggen zu gehen... Aber ich machte es trotzdem. Schnell hatte ich die Stöpsel in die Ohren gesteckt und ein Lächeln lief über meine Lippen, als mein Lieblingslied durch meinen Kopf rauschte. Und schon gings los.

Mit einem lauten Knall flog die Tür ins schloss meiner Wohnung, als ich diese wie jeden frühen Morgen verlies. Sofort füllten sich meine Lungen mit schmerzend kalter Luft, doch es war mir egal, ich brauchte es, ich musste Laufen, ehe ich verrückt werden würde. Mein Atem stand einige Momente regelrecht in der Luft, bis auch er sich wieder verzog. Schon bald hatte ich ihn erreicht, ja hier, genau hier würde ich wieder warten. Mein Gesicht hinter der Kapuze verborgen, die weit nach unten gezogen war. Sie würde wieder hier vorbei kommen, ich war mir sicher.

Ich liebte den Morgen, den frischen, kalten Morgen. Nebel hatte sich auf den Grund des Parkes gelegt und ich beobachtete lächelnd den Frost auf den Grashalmen, während ich wie jeden Morgen meine Route entlangjoggte. Um diese Zeit ist es eigentlich sehr selten, dass mir jemand begegnet und auch heute schien der Park wie leergefegt. Gut gelaunt summte ich die Melodie mit und joggte immer weiter, bis ich mich irgendwann gegen einen Baum lehnte und kruz Luft holte, um die Schönheit des Parkes in mir aufzunehmen. Es war schon verrückt. Noch vor einem Monat hatte ich bie meinen Eltern gewohnt... Und nun war ich in einer neuen Stadt, ganz allein und das alles nur wegen meinem Studium...

Eiseskälte spiegelte sich in meinen Augen wieder, als ein Blick auf mich traf. Nein, sie war es nicht... Sie war nicht perfekt. Mein Körper fing bereits zu beben an, jeder Muskel spannte sich an. Wie konnte sie nur? Wie konnte sie mich nur so verachtend ansehen? Was erlaubte sich dieses M.iststück? Meine Hände wurden feucht, wärend sie sich begannen zu Ballen. Mein Herz raste, nein ich durfte mich nicht auf sie stürzen, nicht jetzt, sie hatte mich nur angesehen - doch es war bereits zuviel... Sie würde noch vorbei kommen... Irgendwann... Mit zitternden Händen zog ich eine Packung Zigaretten aus meiner Hosentasche. Ich musste herunter kommen, bevor es mir wieder passiert. Die Flamme des Feuerzeuges spiegelte das Zittern meiner Hand wieder, wärend ich hastig den blauen Dunst einsog und in die neblige Luft ausstieß.

Schließlich seufzte ich noch einmal auf und lief weiter, bis an das südlcihe Ende des Parkes, wo ein Mann auf meiner Parkbank saß... Ja, das war meine Bank, dort saß ich jeden Morgen um die gleiche Uhrzeit. Naja, mir solls egal sein. Freundlich lächelnd ließ ich mich neben dem komischen Kauz nieder und keuchte kurz ein paar mal auf, ehe ich mir die Stöpsel aus den Ohren zog und ihn neugierig musterte. Schließlich rang ich mich dazu durch, die Hand ihm hinzuhalten. "Hi. Ich bin Julie. Bist du öfters hier?" Okay, die Frage war dumm, wenn er öfters hier wäre hätte ich ihn ja wohl schon gesehen... oder etwa nicht?...

Genau so fing ich an wieder einwenig herunter zu kommen, zumindest so lang, bis sich plötzlich jemand neben mir fallen lies. Was zum...? Mit kalten Augen, funkelte ich unter meiner Kapuze hervor. Konnte man tatsächlich so dreist sein? Sie war es nicht! Warum saß sie neben mir? Ihr Musternder Blick, wieder begann ich innerlich zu kochen und hatte aufs neue Mühe, nicht über sie her zu fallen, wie ein verhungerndes Tier. Verkrampft versuchte ich meine zur Faust geballten Hand wieder zu öffnen, ehe ich sie ihr wiederwillig gab. Meine Hände waren beide schweißnass, sie machte mich wütend, ihre fröhliche Art, nein ich vertrug es nicht, doch ich musste mich zusammen reissen. "Alec" erwiderte ich schließlich beinahe Tonlos und zog nochmal's an meiner Kippe, die sich mit ein Paar zügen, bereits zu Ende neigte. "Meistens..."

Boah, was hatte der denn für abgefahrene Augen? Einen Moment lang starrte ich ihn völlig perplex an, ehe ich fröhlich lächelte. "Oh, wirklich? Ich hab dich noch gar nicht hier gesehen..." Unmerklich wischte ich mir die Hand am hosenbein ab. Ich hatte nichts gegen ihn. Nur gegen schweiß. Verträumt pfeifte ich vor mich in. Es verging eine Weile. "Wartest du auf jemanden bestimmtes?", meinte ich schließlich neugierig und legte den Kopf schief, um ihn aus haselnussbraunen Augen anzufunkeln. Nett war er ja nicht gerade, aber da er auf meiner bank saß war das hier mein reveir und ich würde mich von einem bösen Blick sicher nicht einfach in die Fluchtr schlagen lassen. Außerdem sollte man Leute ja nie nach ihrem Äußeren beurteilen, wer weiß, vielleicht ist er ja ganz nett und nur ein bisschen misstrauisch? "Komm schon. Zieh nicht son gesicht." Lächelnd stubbste ich ihn an. Mittlerweile hatte ich mich an den Geruch seiner Zigarette gewöhnt auch wenn ich den Drang vesrpürte, sie ihm wegzunehmen und einfach wegzuwerfen... ich hasste Raucher... aber wie gesagt. Vielleicht ist er ja ganz nett.

Oh Gott halt endlich die Klappe! Ich denke in dem Moment, fingen meine Augen wohl an, Funken zu sprühen, doch sie ging nicht... Sie ging einfach nicht!!! Am liebsten hätte ich... Okay... Ich atmete tief durch, ehe ich mir erneut eine Kippe anheizte und einen Tiefen Zug nahm, der beinahe ein drittel der Zigarette in meine Lunge beförderte. "Ja... Nein... Eigentlich nicht..." erwiederte ich schließlich, ehe ich den Rauch seitlich, in die entgegengesetzte Richtung ausblies. Plötzlich gab sie mir einen leichten rempler, woraufhin ich sie perplex ansah. Wollte sie den Tag heut nicht mehr erleben oder wie? Doch ehrlich gesagt, verwunderte mich diese Geste so sehr, dass ich sogar einen Augenblick auf meine Wut vergaß und sie nur kurz einwenig genauer ansah.

Lange lächelte ich vor mich hin, als ich plötzlcih seinen Blick bemerkte. Ich schielte aus den Augenwinkeln zu ihm herüber, ehe ich mich ihm ganz zuwandt und interessiert eine Augenbraue hoch. Etwas amüsant sah ich ihn an. "Was ist? Hab ich ein Schwein auf dem Kopf?", meinte ich schmunzelnd und legte den Kopf schief. Er war schon ein merkwürdiger Typ, so kalte, emtionslolse Augen... und dennoch hatten sie etwtas anziehendes an sich, etwas, was ich nicht beschreiben konnte... Er sah gut aus aber eigentlich war er doch gar nicht mein Typ... Ach, ich bin verwirrt.

Mein Blick hing einwenig länger an ihr als eigentlich geplant, so trafen sie sich kurz, ehe ich -fast einwenig eingeschnappt- meinen wieder abwandte. Was bildete sie sich da ein? Von Respekt hatte sie wohl auch noch nichts gehört. Schlagartig ballten sich wieder meine Hände zu Fäusten, weshalb ich einen kurzen Augenblick durchschnaubte. Sie war nur ein Kind... ein dummes Kind ohne Respekt... Ich musste mich beruhigen, die richtige kommt irgendwann... Ja irgendwann würde sie kommen... "..Ich dachte eigentich eher an ein Frettchen.." erwiederte ich schließlich, beinahe Tonlos und zog ein letztesmal an meiner Zigarette, wärend ich mich einwenig nach vorne lehnte, meine Ellenbögen auf den Knien abstützte und einen Augenblick zu Boden sah.

Hm, jetzt legte ers aber drauf an. Amüsiert lächelnd legte ich den kopf schief und stützte die ARme auf der Parkbank ab, um meine Beine baumeln zu lassen. "Frettchen? Hm, ich mag Frettchen.", stellte ich nachdenklich fest, ehe meine haselnussbraunen Augen ihn wieder musterten. Er sah so traurig aus... aber irgendwie auch kalt. Fast wie eine Statue... Ich erwischte mich dabei, wie ich den Finger nahc seinem steinernden Gesicht ausstreckte, doch schnell hatte ich die Hand wieder zurückgezogen und stand schließlich auf, denn mir war die Lust vergangen, mit einer Wand zu reden. "Nunja, ich bin dann mal weg. Schön dich kennengelernt zu haben, Alec. Und vielleicht bis morgen.", meinte ich schmunzelnd und lächelte ihn ein letztes Mal verschmitzt an, ehe ich mir die Stöpsel in die Ohren steckte und davonjoggte.

Ihr Blick, ich konnte ihn regelrecht fühlen. Sieh mich nicht an! Hör auf mich an zu sehen!!! Ich kochte bereits wieder, ihre Worte, ihr... ihr lächeln. Knapp war ich davor aus zu holen und ihr eine zu knallen. Wieder begann mein Körper sich an zu spannen und durch diese, schließlich zu beben. Es fehlte nur noch ein Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringen würde. Ein einziges Wort, ein einziges mal noch, der Klang ihrer Stimme, der in meinem Ohr wiederhallte und ich würde über sie herfallen und sie gegen einen Baum drücken. So dreist. Doch sie ging... Ihr Glück, definitiv eine Sekunde länger und es wäre ihr Ende gewesen, genau so wie das einiger anderer, die es wagten mir keinen Respekt entgegen zu bringen.

Der Tag an der Uni war einfach nur zum Kotzen gewesen. Warum nochmal hatte ich mich dazu entschieden, Latein zu studieren? Ich wusste es nicht mehr. Sichtlich genervt ging ich in mein Stammcafé, um mir einen doppelten Latte (x'D) zu bestellen und schließlich mich an meinen Stammplatz zu setzen. Nachdneklich nahm ich einen Schluck und sah aus dem Fenster. Der komische Typ ging mir nicht merh aus dem Kopf... wie hieß er nochmal.. Alex?.. .nein... Alec... ja... Mh... Wenn ich ihn weidersehe bring ich ihm auf jeden Fall Freundlichkeit bei. Schon komischh, dass die bestaussehendsten Typen immer so blöd waren. Naja, ist ja auch egal. Ich sollte aufhören, darübernachzudenken. Lange saß ich noch, bis in den Abend hinein, ehe ich meinen Nachhauseweg durch die dunklen, unbewohnten Straßen nahm.

(Zweideutig Denker tzz... xD) Bevor noch jemand anderer auf so eine wahnwitzige Idee kam, sich neben mich zu setzen und zu allem überfluss, mich auch noch an zu quatschen, beschloss ich meine Wege zu gehen. Den ganzen Tag über lief ich Querfeldein durch die Straßen, auch an einem Café vorbei. Doch ein kurzer Blick durch die Scheibe, verriet mir, dass ich heute wohl darauf verzichten würde. Scheinbar hatten sie mal wieder einen Kindergarten Zutritt gewehrt. Schließlich sprang ich auf eine Friedhofsmauer, an der ich seit einiger Zeit öfter, Stunden lang saß, wenn wieder nicht die Richtige vorbei kam. Mittlerweile war es bereits Dunkel geworden, doch ich lag immer noch auf der hohen, dünnen Mauer und sah stumm in den Himmel. Es waren genau die Momente, in denen ich nur an eines dachte, die Wut wurde in diesen zur nebensache, fast, als wäre sie noch nie da gewesen.

Ich summte ein Lied vor mich her, doch es brachte nichts. Die Panik kam und stieg immer weiter an, bis meine Stimme nur noch zitterte. Ich brauch keine ANgst zu haben... mich verfolgt niemand... Schnell warf ich einen Blick nach hinten, nur um zu erstarren. Doch, da verfolgte mich jemand! Sofort wurden meine Schritte shcneller, doch seine auch. Zu allem Überfluss rannte ich noch in eine Sackgasse und starrte den Typ ängsltich an. Er kam langsam auf mich zu und erst jetz terkannte ich, dass es wohl ein Ausländer sein musste, denn seine Stimme hörte sich sehr komisch an, aber im nächstne MOment hatte ich das bereits vergessen, denn er drückte mich gegen die Wand, währen dmien Schrei durch die Nacht hallte.

Die Nacht beruhigte mich, so fielen mir langsam die Augen zu, als plötzlich ein Schrei durch die Stille schnitt. Vor lauter schreck, fiel ich und knallte unsanft auf dem harten Beton, ausserhalb des Friedhofgeländes auf. Von Schmerzen geplagt, richtete ich mich auf und spürte schlagartig wieder die Wut in mir aufkeimen. Sofort war ich in die Gasse, aus der der Schrei kam, gelaufen und sah nur noch dieses A.rschloch. "Endlich hab ich dich..." knurrte ich so leise, das er es wohl kaum gehört hatte. Ein abartiges lächeln lief über mein Gesicht, wärend sich meine Finger spannten. Immer noch hatte ich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, wärend meine Eiskristall Blauen Augen hinter dieser hervor stachen. Wie ein wildes Raubtier sprang ich dieses M.istschwein an und drückte ihn gegen eine Mauer, ehe meine Faust sich an seinem Gesicht verging, bis er zu Boden sank. Mein Herz raste vor Wut und wieder bebte mein Körper. Erst jetzt sah ich, dass er ein Mädchen bedroht hatte. Kurz funkelte ich sie nur an, doch ich war regelrecht blind, denn ich erkannte sie nicht, so drehte ich mich kommentarlos um und lief aus der Gasse, um letzten endes über die Friedhofsmauer zu springen und in den dort ankrenzenden Wald zu laufen.

Total perplex keuchte ich auf, denn ich hatte vergessen, zu atmen. Diese... Diese Augen... Immer und immer wieder spielte sich das Szenario vor meinem Inneren Auge ab. Diese Augen erinnerten mich an etwas... aber mir fiel nciht ein, an was... Vor Schock schluchzend nahm ich schnell meine Tasche und kuschelte mich in meinen Mantel, ehe ich dem leblosen Körper noch einen verängstigten wie troztigen Tritt gab und mich schließlich auf den nach Hauseweg machte. Er hatte mich gerettet... Der Junge mit den eisblauen Augen... AM nächsten Morgen ging ich wie gewohnt immer laufen, doch diesmal wesentlich weniger fröhlicher. Selbst Alec vergaß ich vollends, denn meine gedanken hingen immer noch an dem gestrigen Tag. Er... er hatte sich fast unmenschlich bewget...

Heute Nacht sah ich meine Wohnung nicht von innen, denn ich hatte wieder diesen Rausch, so blieb ich in dem Wald und schlief dort irgendwann, an einen Baum gelehnt ein. Die Kälte die meinen Körper umfing, nahm ich nicht wahr, dennoch wurde ich nach einigen Stunden, mit blauen Lippen wach. Stumm lief ich wieder zu der Parkbank, wie jeden Morgen und zündete mir wieder eine Zigarette an. Zumindest war die Wut heute nicht so groß wie gestern, somit ignorierte ich auch einige Blicke, der Personen die an mir vorbei gingen.

Stumm joggte ich den Weg entlang. Ob ich jemals diese Augen wiedersehen würde?... Wie jeden Morgen wollte ich mich auf die Bank fallen lassen ,doch als ich Alec sah, zögerte ich kruz, ehe ich mich schließlich doch neben ihn setzte. Einen Moment schwiegen mir, wärhend ich erzitterte. Irgendwie wurde ich heute gar nicht warm. Vorsichtig schielte ich herüber und bemerkte seine blauen Lippen. Was hatte der denn gemacht? Stumm streckte ich die Finger nach ihnen aus und berührte seine Lippen, während ich ihn mit ruhigen, haselnussbraunen Augen ansah. "Ganz kalt.", stellte ich leise fest und legte den Kopf schief, um ihn stumm anzusehen.

Mit leerem Blich starrte ich zu Boden, wärend ich immer wieder an der Zigarette zog. Somit bemerkte ich nicht, dass diese... Wie hieß sie doch gleich?... Julie? neben mir saß. Gerade als ich den letzten Zug nehmen wollte, lagen plötzlich zwei Finger auf meinen Lippen. Ohne zusammen zu zucken, fiel mein Blick erst auf ihre Hand, ehe ich meinen Kopf wandte und sie kurz ansah. "Mh..." erwiederte ich schließlich nur leise brummend und seufzte leise auf.

Vielleicht war das doch keine so gute Idee gewesen, denn die Berührung hatte zur Folge, dass mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Ich hätte wenigstens eine Jacke anziehen sollen. "Alles okay?", meinte ich nachdneklih auf sein Seufzend hin und nahm langsam wieder die Finger weg, um sie in die Hosentasche zu stecken und zu Fäsuten zu ballen. Gott, war mir kalt. Stumm zitterte ich vor mich hin und sah, wie ein Eichhörnchen durch den dichten Neble hopste, aber im nächsten Moment war es schon weider weg.

Nur stumm nickend antwortete ich ihr, obwohl ihre Finger immer noch an meinen Lippen lagen und sie wohl an anderen Tagen, auf so etwas, zumindest ein gebrochenes Handgelenk gehabt hätte, blieb ich erstaunlich ruhig. Erst als sie ihre Finger weg nahm, zog ich die Kippe zu mir heran, um weiter zu rauchen. Kurz wandte ich meinen Blick nochmal in ihre Richtung, ehe ich die Zigarette in den Mund steckte und aufstand, um meine Jacke -die ich über dem Pulli an hatte- aus zu ziehen und sie ihr um zu hängen. Schließlich wandte ich mich stumm ab, steckte meine Hände in die Hosentaschen und machte mich auf den Heimweg, wo ich bis am Abend schlief.

MIt großen Augen sah ich ihn an, wie er im Nebel verschwand und zögerte kurz, ehe ich stumm die Jacke um mich legte und mich hineinkuschlete. Sie war ganz warm... Ganz vorischtig roch ich an ihr... und schloss zufireden lächelnd die Augen. Ja... er roch gut... Aber.. .Moment, was interessierte mich das? Ich.. Ich meine... das war doch vollkommen irrelavant... Dennoch kuschlete ich mich in seine Jacke und zog den Reißverschluss bis oben hin zu. Bereits am nächsten Tag wartete ich mit einem Pullover bekleidet wieder früh auf der Bank auf ihm, denn ich wollte ihm seine Jacke wiedergeben und mich bei ihm bedanken... und ich wollte ihn ausfragen... über ihn... wer er eigentlich war.

Wieder quälte mich dieser verfluchte Traum, der mich letzten endes wutentbrannt, schweißgebadet hoch schrecken lies. Und da war sie wieder. Wütend fuhr ich mir durchs Haar, ehe ich die Badezimmer Tür hinter mir zuknallte, woraufhin mal wieder der Schlüssel aus dem Loch fiel. Sofort zog die Eisige Kälte des Wasser's in meinen Körper, ehe ich mich kurz darauf auch schon wieder anzog, um Arbeiten zu gehen. Meine Augen hatten wieder diesen abartigen Glanz, der bezeugte, dass ich wieder soweit war. Auch nur ein falsches Wort, eine falsche Geste und mein Gegenüber würde Bluten. Blos dass die Arbeit ruhig verlief, so als wüssten sie, was ihnen blühen würde, hielten sich die Gäste von mir fern, dennoch fühlte ich auch diesesmal wieder die Blicke an mir... Blicke von Leuten, die keinen Respekt hatten, geschweige denn, die Richtige dabei war. Diesen Morgen vermied ich den Park, stattdessen lief ich geradewegs zum Friedhof.

Hm... er kam nicht.. Schade eigentlich... Aber hey, dafüer hatte ich ja seine Jacke... Als ich mich erwischte, wie ich lächelte, verdehte ich die Augen. "Ich für mich auf wie eine pubertierende 12-jährige...", ermahnte ich mich leise, ehe ich mich schließlich auf den Weg zur Uni machte. Am nachmittag jedoch traute ich mich zum ersten Mal auf den Friedhof. Seit dem Tod meines kleinen Bruders war ich nie wieder heir gewesen... Ich fragte mich auch, warum Mum und Dad ihn so weit weg von unserem Heimatort beerdigt hatten... andernseits... es war ein schöner Friedhof... Etwas nervös ging ich mit frischen Nelken in der Hand über den Friedhof. Es war totenstill... ha, das passte ja... Schließlich fing ich, wie immer wenn ich Panik bekam, leise an zu summen und bog ab in die Kindergräberecke. Es dauerte eine Weile, doch dann fand ich den Grabstein... er war veraltet und verstaubt... Sacht strich ich über den Namen... René Foster. Leise seufzend legte ich die blumen daneben und ließ mich schließlich auf meinen Hosenboden fallen. "Na, kleiner Mops?", hauchte ich seinen Spitznamen und unterdrückte die Tränen. "Ist lange her, stimmts?"